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An der Einmündung der Dr.-Eckener-Straße in den Unteren Plattenweg steht ein altes, im 19. stark verändertes Haus, das der Volksmund das „Tattenbachsche Jagdhaus“ nannte. Das Haus wird auch als "Ritterhaus Kroisbach" bezeichnet und im Dehio-Handbuch Graz, Wien 1979, S. 227, und bei Herwig Ebner, Burgen und Schlösser in der Steiermark, Band 3, Wien 1981, S. 85, erwähnt.
Es wurde der Inschrift auf einem Wappenrelief zufolge im Jahr 1543 von Christoff Adler von Gurnicz dem Älteren errichtet. Über die Ratmansdorfer und die Freiherren von Lang gelangte der so genannte „Hof zu Kroispach“ im Jahr 1677 an Anna Maria Schmidin und 1689 an Ferdinand Dapp. In den Jahren 1699 bis 1712 sind die Peternegg als Besitzer nachgewiesen, dann Georg Höschl, von dem der Besitz an den Deutschen Ritterorden überging. Im 19. Jahrhundert kam das Ritterhaus in bürgerlichen Besitz, wechselte mehrfach die Eigentümer und wurde im Lauf des 20. Jahrhunderts verändert.
Nicht nachgewiesen ist, dass das Ritterhaus tatsächlich vom Hochverräter Erasmus Graf Tattenbach als Jagdhaus genutzt wurde, wie es die lokale mündliche Tradition noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wissen wollte. Dieser Sage zufolge sollen sich die Verschwörer Peter Zriny, Banus von Kroatien und Markgraf Franz Christoph Frangipani) mit dem Grafen Erasmus von Tattenbach hier ebenso getroffen haben, wie Tattenbach mit seiner Geliebten, der ungarische Gräfin Maria Katharina Zrinyi. Am 1. Dezember 1671 wurde Tattenbach im Rathaus der Stadt Graz enthauptet.
Inschriftstafel von 1543 - 2024