Panoramagasse 110

From Baugeschichte

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47° 5' 26.99" N, 15° 26' 50.50" E


Ehemalige Meierei der Minoriten

Die Panoramagasse, von der Heinrichstraße zur Quellengasse den Rosenberg erklimmend, verzeichnet wohl die schönsten Villen von Graz und wird durch die prachtvollen Ansitze "Hubertusschlössl, Panoramahof und Rosegg" geziert. Am Ende dieser noblen Straßenzuge ist ein Bauerngut auf Nr. 110 meist unbeachtet geblieben. Ältere Villenbewohner erinnern sich daran, hier noch Milch geholt zu haben. Das einem Vierseithof ähnlich Anwesen gehörte einst zum Besitz der Minoriten. die von 1637 bis zu ihrer Aufhebung durch Kaiser Josef II. 1789 am Rosenberg saßen, und war deren Meierei, ein Wirtschaftshof. Der 1596 - 1603 vom landschaftliche Sekretär Stephan Speidel zu Vatersdorf, erbaute Herrenhof, nach dem Bauherrn "Speidelsegg", später "Rosegg" genannt (Quellengasse 4), steht als ein herausragendes Beispiel renaissancezeitlicher Architektur unter Denkmalschutz.

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Wie es aussieht, wollen nun die Besitzer die große Wiese hinunter zur Kirschengasse verbauen; sie ist längst als rund 11.000 m2 großes Bauland im Grüngürtel mit einer Dichte von max. 0,3 parzelliert. Damit hat die letzte Stunde des pittoresken Bauerngutes geschlagen. Im Oktober lud der bisherige Pächter noch Freunde zu einem kleinen Abschiedsfest ein, dem u. a. der Künstler Herms Fritz und der Kabarettist Jörg Martin Willnauer wehmütig beiwohnten.

Vom einstigen ausgedehnten Areal zwischen Kirschengasse, Panoramagasse und Quellengasse bleibt dann - nach den bereits teilweise bezogenen, umstrittenen Neubauten in der Quellengasse - noch der Bergkamm beim Schlössl als Freiland erhalten. Nach letzten Meldungen könnte das Bauernhaus, nicht aber die Scheune erhalten bleiben. Das wäre eine echte Überraschung.

Laukhardt (Diskussion) 15:01, 25. Nov. 2021 (CET)

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