Grenadiergasse 14 (Graz)

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47° 4' 7.18" N, 15° 25' 49.51" E


Ehem. Neue Dominikanerkaserne

Grundsteinlegung für die sogenannte "Neue Dominikanerkaserne" am 11. Juni 1808 durch Erzherzog Johann, Bau 1812 vollendet. Bautrümmer aus der 1809 von den Franzosen zerstörten Schloßberg-Festung sollen hier verwendet worden sein. Einige Spolien sind an der Südwestkante des Fundaments zu erkennen. Bis 1914 diente es dem in Graz stationierten Bosniaken-Regiment als Unterkunft. 1945 nach Bombenschäden Wiederherstellung mit vereinfachter Fassade, seit damals Landes-Schülerheim.

Mächtiger klassizistischer viergeschossiger Zweiflügelbau und weitläufigem Hof zur Straße. Der Haupttrakt in Nord-Süd-Richtung, im Hof geschlossene Arkadengänge in allen Geschossen gekennzeichnet; Seitentrakt südseitig mit Schmalseite zur Grenadiergasse angebaut. Weitgehend erhaltene ursprünglich Raumteilung. Drei, den Arkaden entsprechende Rundbogenportale mit Keilsteinen, der ursprüngliche Hauseingang an der Westseite (Rechteck-Portal in einfacher Steinumrandung). Der Speisesaal im Erdgeschoß mit 1948 gestalteten Fresken mit Themen aus dem bäuerlichen Leben von ALFRED WICKENBURG, weitere Bezeichnungen "Nikolai", "J. Fruhmann", "A. Raidl" und "J. Kreuzer".[1]

Ein Positionspapier einer Initiative zur künftigen Bebauung wurde erstellt und findet sich hier als PDF. Inzwischen wurde auch eine Petition verfasst.

Kommentare

Der denkmalgeschützte Komplex steht derzeit leer, an der Mauer zur Straße sind erste Abbrüche zu bemerken. Es ist leider zu befürchten, dass es hier wieder zu einer starken Verdichtung kommen wird.
Laukhardt 11:12, 25. Okt. 2013 (CEST)

Kleine Zeitung vom 21.10.2015 (Auszug): Geisterhaus wird neu belegt. Wo jetzt der Putz von denkmalgeschützten Mauern bröckelt und 9000 Quadratmeter ungenutzt leer stehen, könnten bald Studierende und Wohnungsmieter einziehen. Treibende Kraft hinter dem Projekt: eine Investorengemeinschaft. Als Partner mit an Bord: ein gemeinnütziges Unternehmen, das derzeit drei Studentenheime in Graz betreibt. „Wir wollen in einem ersten Bauabschnitt 200 Studentenheimplätze im Altbau schaffen“, erklärt der Geschäftsführer. Ergänzt werden soll der L-förmige Altbau durch einen Neubau, der 30 Wohnungen und weitere 100 Studentenheimplätze umfasst. Derzeit ist man in Abstimmung mit der Altstadtsachverständigenkommission am Finalisieren des Neubauprojekts, das eine ungewöhnliche Lösung verspricht ... Der Hof wird nicht verbaut, der neue Baukörper an der Grenadiergasse "aufgebockt". Sperrt derzeit eine Mauer den Hof ab, soll er in Zukunft öffentlich zugänglich sein. Laukhardt (Diskussion) 22:18, 24. Okt. 2015 (CEST) Am 24.7.2016 berichtet der "Grazer" ausführlich, wie sich die Anrainer gegen den geplanten "Mega-Bau" wehren, der - obwohl von der ASVK angeblich bereits abgesegnet - alle Dimensionen des Stadtviertels sprengen, die vom Schloßberg aus sichtbare Dachlandschaft nachhaltig stören würde und so mit den Grundsätzen des Grazer Altstadtgesetzes unvereinbar scheint (das Areal liegt noch dazu in der Pufferzone des Weltkulturerbes). Vizebürgermeisterin Elke Kahr, politisch zuständig für die Baubehörde, will zur Urversion des Projektes zurück und deshalb einen "Runden Tisch" einberufen. Laukhardt (Diskussion) 17:34, 26. Jul. 2016 (CEST) "Kleine Zeitung", 20.9.2018: … In dem Altbau der revitalisierten Dominikanerkaserne sind seither 200 Studierende zu Hause. Zur Straßenseite hin folgt nun der Neubau mit 27 Wohnungen und weiteren 90 Studentenheimplätzen....An dem adaptierten Entwurf des Architekturbüros Machné, der ursprünglich für ein öffentliches Bürogebäude gedacht war, scheiden sich die Geister. „Der Baukörper mit drei bis vier Stockwerken schwebt auf rund 12 Meter hohen Stützen“, beschreibt Markus Lampesberger von Immola die ungewöhnliche Form des Gebäudes. Von der Straße aus öffnet sich der Blick auf den Hof zwischen Alt- und Neubau, der öffentlich zugänglich sein wird....Gertraud Strempfl-Ledl, Chefin der Altstadtkommission, sieht das Projekt aufgrund seiner baukünstlerischen Qualität positiv. Unmittelbare Anrainer hatten im Vorfeld die Höhe des Baus kritisiert." Anfang Oktober kommt die - vorläufig - gute Meldung aus dem Büro von Stadträtin Kahr, dass das Bauansuchen in der bisherigen Form zurückgezogen worden sei. Nun hoffen wir auf einen neuen Entwurf, der auch einem Gutachten der inzwischen kritischer gewordenen ASVK standhält.

Laukhardt (Diskussion) 13:38, 5. Okt. 2016 (CEST)

Einzelnachweise

  1. Nach: ÖKT 1984