Weinitzenstraße 4

Aus Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8045



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47° 6' 49.97" N, 15° 25' 28.81" E


Bockschuster-Hof

Zweigeschossiges Gebäude mit Schopfwalmgiebel und ausgebautem Dachgeschoß; die ursprünglich dreiachsige Westfront wurde später zu zwei Achsen umgestaltet. Zwischen dem Hauptbau und dem Wirtschaftsgebäude ist ein Durchfahrtstor. Das ebenfalls zweigeschossige Wirtschaftsgebäude besitzt im Obergeschoss schöne Stadelluken.

Historische Nachrichten haben Fritz Allmer, der Stattegger Archivpfleger, und der jetzige Besitzer, Peter Kölbl, in einer Haus-Chronik gesammelt; danach wird der Hof 1572 im Stockarchiv zum ersten Mal erwähnt. Damals zahlte Andre Schneider von einer Hofstatt zu Oberandritz unter Pongraz von Windischgrätz zu Waldstein 3 Pfennig Vogtgeld an das Amt Aigen des Landesfürsten. Es ist möglich, dass der Hof aus einem Meierhof des wohl an Stelle des "Schlosses Oberandritz" zu vermutenden Herrschaftshofes hervorgegangen ist, an dessen Fuß er gelegen ist.

Nach dem Handwerk seines Inhabers hieß das Haus bis 1811 “Bockschuster“, hernach "Zimmer-Lenhard“. Bis im 1.Weltkrieg die neue Weinitzenstraße gebaut wurde, führte am Haus vorbei der “Hohlweg“ hinauf zum Ursprungweg, der alten Schöckelstraße. Das Haus hatte seit 1771 die Nummer Oberandritz 9, erhielt später die Nummer Hohlweg 2 und im Jahre 1950 die Nummer Weinitzenstraße 4, die sich bis heute nicht änderte.



Kommentare

Der 2005 schön renovierte ehemalige Bauernhof im Zentrum von Oberandritz und das mit Stadelluken verzierte Wirtschaftsgebäude sind ein schönes Beispiel erhaltener bäuerlicher Architektur und in sehr gutem Erhaltungszustand. Die Gebäuge liegen leider in keiner Altstadt-Schutzzone. Der Erhaltung sollte jedenfalls größte Aufmerksamkeit geschenkt werden, zumal das Stadtentwicklungskonzept für Oberandritz ein Stadtteilzentrum vorsieht. Laukhardt

Einzelnachweise

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