Neupauerweg 3

From Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8052

Route: Wetzelsdorf Ölberg


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47° 3' 25.99" N, 15° 23' 14.82" E


Das Neupauer Landhaus

1728 erhielt Theresia Zimmerin, Ehefrau des Melchior Zimmer, Bäckermeister am Gries (heute Annenstraße 5), von ihrer Mutter Catharina Mayrbergerin einen Weingarten am Einödberg im Ausmaß von 1 Söchter Bergrecht samt Herrenhaus, Keller, der "Weinzierley" samt Press. Im Maria-Theresianische-Kataster wird hier ein Berg-Urbar Nr. 41 genannt, das der Herrschaft St. Martin 15 Kreuzer Bergrecht, 1 Pfennig Verlög Pfennig und 9 Tage Handrobot mit Kost zinste. Die Urbar Nr. 42, einer Elisabeth Schalkin gehörig, entrichtete dafür 6 Kreuzer Bergrecht. Im Protokoll des Franziszeischen Katasters von 1820 ist die Bauparzelle Nr. 55 m Besitz der Bürgerin Elisabetha Egger "in Gratz auf dem Grieß Cons. Nr. 910 (Griesgasse 16).

Das Eggerische Landhaus war, wie aus einem alten Lageplan von 1834 zu ersehen ist, ursprünglich viel kleiner, bevor es in der Besitz der Familie Neupauer überging. Es wurde vermutlich um die Mitte des 19. Jhs zu einem geräumigen Herrenhaus umgebaut. Nach dem Tod von Anna Oesterlein, geb. Edle von Angelie (1871, Sterbehaus lt. Partezettel: Einöde 58), erbten 1872 ihre Enkel Eduard Ritter von Neupauer und sein Bruder Dr. Alexander Ritter von Neupauer die Realität zusammen mit dem Haus Hofgasse 7. 1944 folgten der in der Kreuzgasse 35 verstorbenen Renate Neupauer lt. Testament als Erben Carl Maria Freiherr von Minutillo, Forstmeister in Schloß Oberndorf in Schwaben, mit dem Besitz in Wetzelsdorf - und der Linzer Arzt Dr. Karl Horak mit dem Grazer Haus. Seit 1944 ist das Anwesen im Besitz der Familie Minutillo. Wie Senior Christoph Minutillo erzählte, waren seine Vorfahren unter Kaiser Karl VI. in Mailand zu Österreichern geworden; nach Graz war ein Minutillo aus Augsburg gekommen, wo er die Leitung der Fugger'schen Stiftung innegehabt hatte. Der ostseitige Säulenvorbau und der verzierten Dreiecksgiebel, an welchem eine alte Uhr mit römischen Ziffern angebracht war (siehe Foto aus 2001,nun in einem Dachausbau aufgegangen), weist klassizistische Elemente auf.

Die im Hof bei der Einfahrt stehende uralte riesige Linde würde Naturschutz verdienen.

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