Münzgrabenstraße 58

From Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8010

Route:Landpartie (Graz)


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47° 3' 43.60" N, 15° 27' 5.29" E


Frühhistoristisches Vorstadthaus

Zweigeschossiges Miethaus in Villencharakter, 1861-62 von Josef Milanowitz für Josef Elstner erbaut. Es zeigt eine frühhistoristische Fassade mit Eckpilastern und dreiachsigem Mittelrisalit mit bekrönendem Dachaufbau mit Dreiecksgiebel, der 1989-92 von Hans-Jörg Ahlgrimm-Siess einem Dachgeschoßausbau von 1961-62 (Otto Urlep) aufgesetzt worden war. Gleichzeitig wurden die Fenster denen des Hauptgeschoßes angeglichen. Der Balkon mit gebrauchtem Schmiedeeisengeländer von 1950 stammt ebenfalls von Otto Urlep.

Mittig ein rechteckiger Eingang mit Originaler Tür. Kastenfenster mit Holzläden (im Erdgeschoß vergittert). Ungewöhnliche zweiläufige Pfeilertreppe mit geradem und gewendeltem Lauf mit Gusseisengeländer und Schmiedeeisenbogen am Antritt. Hofseitig polygonaler Treppenhausturm. (Nach ÖKT 2013).

Die in Pircheggers Häuserbuch 1927 angeführten Daten lassen daran zweifeln, dass wirklich dieses Haus gemeint war, oder nicht vielleicht Münzgrabenstraße 56, für das keine Wirtsleute angegeben sind. Laut Pirchegger wurde das Haus nämlich erstmals 1678 erwähnt, als im Besitz von Lukas Reikho, Schneider und Wirt, der einer der Untertanen von Frau Moser war (Herrschaft Jauerburg-Münzgraben, Moserhofschlössl). Als weitere Besitzer nennt Pirchegger 1738 J. Pogner, Wirt gegenüber den Augustinern [später Dominikaner], 1785 M. Maurer, Wirt, 1813 Mich. Platzer, 1838 J. Demmel, 1853 Gottl. Althaler, 1870, 1900 Liebmann, 1927 J. Ortner.

Der jetzige Hausbesitzer hat eine andere, glaubhaftere Version: 1861 sucht Herr Josef Elstner beim Magistrat Graz um die Bewilligung zur Errichtung eines Wohnhauses in der Münzgrabenstraße 376 an und legt einen Einreichplan vor (Diesen Einreichplan habe ich im Stadtarchiv ausdrucken können und ich habe ein uraltes Foto, das vermutlich das Haus im damaligen Zustand zeigt). 1868 geht der Besitz des Hauses an Herrn Dominik Liebmann über, und danach (Jahreszahl unbekannt) an Johann und Maria Ortner.

1931 kaufen dann die Brüder Franz und Otto Urlepp (mein Schwiedgervater) da Haus.

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