Kirchenberg 6 (Ybbs an der Donau)

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48° 11' 26.52" N, 15° 6' 59.90" E


Kath. Pfarrkirche hl. Donatus

Die römisch-katholische Pfarrkirche Säusenstein, auch Kleinsonntagsberg genannt, steht in weithin sichtbarer Höhenlage auf einem nach allen Seiten abfallenden Kirchenberg.

Geschichte

Wohl wurde im 12. Jahrhundert eine kleine Eigenkirche der Domvögte von Regensburg als St. Lorenz bei Gottsdorf gegründet und 1334 dem von Eberhard III. von Wallsee gegründeten Kloster Stift Säusenstein inkorporiert. Die ehemalige Hausberganlage Kleinsonntagsberg bestand aus dem Hauptwerk am Kirchenberg mit zwei westlich in Richtung der Donau vorgelagerten Vorwerken, wobei das westliche Vorwerk 1473 als Tabor genutzt wurde.
Ein mittelalterlicher Vorgängerbau wurde 1747 durch Blitzschlag schwer beschädigt und daraufhin abgebrochen. Ab 1765 erfolgte unter dem Prior Pater Raimund Fröhlich unter Einbeziehung von Resten des Turmes der neue Kirchenbau, 1766 wurde die Kirche eingewölbt, 1767 begann die Ausmalung, 1771 wurde der Turm vollendet und 1777 die Fassadenskulpturen gesetzt.

 Baubeschreibung

Der spätbarocke Kirchenbau unter Walmdächern mit einem zentralisierten, steil proportionierten Langhausbau mit einer Westturmfassade und einem Rechteckchor hat einen spätbarock einheitlichen Innenraum.

 Innenausstattung

Das Kircheninnere zeigt sich in der Farbgebung weiß-hellgrün-ocker mit der Stuckausstattung von Wilhelm Kirschner und Andreas Stolz um 1770. Die ornamentale und figurale Deckenmalerei schuf Johann Wenzel Bergl und die Architekturmalerei Josef Krinner 1767.
Der Hochaltar um 1765/1767 ist völlig ausfüllend in den Altarraum hineingestellt, er hat über seitliche Pilaster und mit mächtigen Freisäulen mit kompositen Kapitellen das Kranzgesims weiterführende Gebälkstücke mit Sprenggiebeln, darauf vorhanghaltende Engelsstatuen und eine Krone und an der Ostwand eine Strahlenglorie mit Heilig-Geist-Taube und Engelsköpfen. Der Hochaltar zeigt das Altarblatt Glorie des hl. Donatus, gemalt von Paul Troger 1746, und trägt die Statuen der Märtyrer (Wetterheilige) Johannes und Paulus.
Die von Peter Hötzel 1809 gebaute Orgel wurde 1956 umgebaut. Zwei Glocken entstanden um 1920. Zwei Glocken goss die Glockengießerei Grassmayr 1977.

 Funktion

  • 12. Jhd Eigenkirche Domvögte von Regensburg
  • 1334 dem Kloster Säusenstein inkorporiert
  • 1783 Pfarrkirche
  • 1787 entweiht (1789 Stiftskirche als Pfarrkirche)
  • seit 1801 wieder Pfarrkirche
  • Erzdiözese Wien /  Diözese St. Pölten / Dekanat Ybbs / Pfarrgemeinschaft

Literatur

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