Diskussion:Andersengasse 32 - 34
Im SMZ berichtete MR Dr. Rainer Possert: "Im Frühjahr 2014 konnte ich in zwei Ausstellungen meine Fotocollage „Triptychon – Lager Liebenau, im Keller der Kommandantur“ zeigen und so auf die nach wie vor unaufgearbeitete Geschichte des NS-Lagers hinweisen. Auf drei Tafeln aus Pappelsperrholz (180x65cm, 180x130cm, 180x65cm) sind Luftaufnahmen und Fotografien aus dem Keller montiert. Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl machte mir am 9. April 2015 den Vorschlag, das Triptychon als temporäre Gedenkinstallation am Grünanger zu zeigen, wegen mangelnder Wetterfestigkeit wurde eine Kopie aus Aluminium angefertigt. Diese wollten wir vom SMZ im Garten vor der Kommandantur (Andersengasse 32-34) aufstellen, die weitere Benutzung des Gartens wurde uns jedoch vom Amt für Jugend und Familie untersagt. Da in der Zwischenzeit ein Ankauf des Originalwerkes vom Kulturamt und eine Anbringung in der NMS-Renner, im unmittelbaren Lagebereich gelegen, geplant war, wurde ich sehr eindringlich darauf hingewiesen, dass ich bei Aufstellung der Kopie auf den Ankauf verzichten müsste. Mittlerweile ist das Original angekauft und im Archiv der Stadt Graz verwahrt, da die NMS-Renner nicht mehr bereit war, eine Wand zur Aufstellung zur Verfügung zu stellen. Mit dem Ankauf hat das Kulturamt zwar ein Zeichen der Anerkennung für die künstlerische Beschäftigung mit diesem dunklen Thema der Grazer NS-Geschichte gesetzt, dass das Triptychon öffentlich nicht mehr zugänglich ist, war weder von Bürgermeister Nagl, noch vom Kulturamt und mir beabsichtigt."
Im Zuge der Bauarbeiten für das Murkraftwerk wurde nun ab Dezember 2016 das "Bodenfunde-Areal" massiv aufgegraben; hier soll die Umleitung der Mur geschaffen werden. Das SMZ-Liebenau in einer Presseaussendung am 14.2.2017: "Das SMZ ist seit Jahren mit dem durch NS-Verbrechen kontaminierten Gebiet rund um den Grünanger befasst. Dieses Gebiet umfasst den gesamten Baubereich des Murkraftwerkes von der Seifenfabrik bis zur Olympiawiese, inkludiert die Uferböschungen und ist als archäologische Bodenfundstätte im Flächenwidmungsplan definiert. Soweit wir die seit 5. Jänner begonnenen Bauarbeiten aus der Ferne beurteilen können - Zutritt verboten - gibt es zwar von der Planungsebene der Estag Zusagen, auf Bodenfunde zu achten, de facto ist das gesamte Gebiet großräumig zerniert und eine no-go-area, bewacht von Security und Polizei, so dass eine zivilgesellschaftliche Beobachtung der Baggerarbeiten verunmöglicht ist. Dass bis dato Bodenfunde nicht gemeldet wurden, lässt darauf schließen, dass „diese nicht gemacht werden sollen,“ da sonst ein Baustopp verfügt werden könnte. Es ist absolut undenkbar, dass in dem riesigen Gebiet bisher nichts aufzufinden war. Beim "sensiblen Umgang" (Zitat Estag) scheint es sich eher um ein Lippenbekenntnis zu handeln,... Wir fordern daher Estag und Stadt Graz auf, BeobachterInnen der Zivilgesellschaft zuzulassen.Laukhardt Laukhardt (Diskussion) 15:41, 14. Feb. 2017 (CET)
Am 12.4.2021 wurde mit dem Bau von 60 neuen Gemeindewohnungen am Areal begonnen.Stadt Graz Ein weiterer Beweis, dass es die Politik nicht so ernst mit dem sensiblen Umgang mit dem Gelände meint. Thopf Thopf (Diskussion) 14:49, 12. Apr. 2021 (CET)