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In den 30 Jahren des vergangenen Jahrtausend war das neue Haus 209 noch im Besitz des Erbauers, bis zu seinem Tod nach dem Unfall in der Lurgrotte.
Das Haus erwarb dann ein reicher Bauer, der dieses seiner Tochter anlässlich Ihrer Hochzeit schenkte (Maria Ridisser geb. Schwarzbauer 1884 - 1965). Das Ehepaar hatte auch Äcker an der St.Peter Hauptsraße und am Sternäckerweg. Sie betrieben eine Landwirtschaft mit Gemüsebau und Viehzucht. Heute würde man sie als Nahversorger bezeichnen.
1944 wurde das Haus durch die Druckwelle von Bomben beschädigt. Das Dach und Teile der Mauerbank wurden so schwer beschädigt, dass ein neuer Dachstuhl gebaut werden musste. Bei diesem Umbau wurde auch der straßenseitige Aufgang durch ein Erkerzimmer ersetzt. Diese Arbeiten wurden mit Hilfe von Sträflingen (10 Mann und 1 Aufseher) im Zuge des Wiederaufbau-Programmes durchgeführt.
Auf der Liegenschaft rund um das Haus, gab es außer einen Hühnerstall, einer Freilufttoilette mit Herz auf der Tür, einer Baracke, wo die Umkleideräume der Sträflinge waren nur noch einen Brunnen und einen kupfernen Waschkessel, der im Krieg nicht eingeschmolzen wurde.
Den Wiederaufbau leitete die Tochter (Rosa Kienreich 1920 - 2009) und ihr ist auch zu verdanken, dass durch ihre Zielstrebigkeit über Jahre hindurch der Aufbau einer Elekrrogroßhandlung und einen Ölofenbetrieb gelungen ist.
Die Bauten, der L-Bau und die Schaufenstervitrine, sind noch Zeugen der Glanzzeit, wo vor hier aus in viele Bundesländer (bis Vorarlberg) Produkte dieser Firma gekauft wurden. Den technischen Teil wickelte der Sohn (Di Bruno Kienreich *1943) ab. Die Liegenschaft ist heute noch in Familienbesitz und das Haus 209 ist zu einem Zweifamilienhaus ausgebaut worden, das aktuell vermietet ist.
